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Das Projekt:

Pferde mit ganz verschiedenen Geschichten; Kommunikation durch Körpersprache, Hilfsmittel nur wenn die Sicherheit es nötig macht, aber nie fürs Training. 

Das Ziel:

Herauszufinden, wie weit kann man die Reitkunst entwickeln kann, wenn man ausschließlich Körpersprache benutzt.

 

Bereit für Morgen

Gestern habe ich Aris Hufe nicht gehoben, auch wenn ich weiß, dass ich das jetzt kann. Gestern habe ich nicht geübt, mit meinem Arm über seinen ganzen Rücken zu streichen, auch wenn ich weiß, dass ich das jetzt kann. Gestern bin ich nicht mehr als einmal nah an Atlas herangegangen, auch wenn wir Stunden mit miteinander verbracht haben. Gestern habe ich die Grenzen von Atlas Komfortzone nicht ausgereizt, nicht einmal.

Stattdessen habe ich über sechs Stunden mit den Hengsten verbracht, bin einfach nur aufmerksam gewesen und habe meine Entscheidungen um sie herum wohl überlegt getroffen. Ich habe die kleinsten Veränderungen in ihrem Körper beobachtet, um von Moment zu Moment herauszufinden, ob meine Entscheidungen dem Pferd helfen sich besser oder schlechter zu fühlen.

In Freedom Based Training® ist das richtige Arbeit. Auch wenn ich gestern nichts außerhalb der Komfortzone eines der beiden Pferde gemacht habe, fühle ich mich mit meinen Entscheidungen heute erfolgreicher als an den meisten anderen Tagen.

Ich bewerte meinen Erfolg heute nicht mit Veränderungen, die ich jetzt sehe, sondern nur mit denen, die ich morgen sehen werde.

Wichtiger noch, wenn die Veränderungen, die ich am nächsten Tag sehe, mich überraschen, und zu einer Verschlimmerung, nicht zu einer Verbesserung geführt haben, dann ist das etwas Gutes und nichts Schlechtes. Denn wie sonst kann ich wissen, dass die Entscheidungen, die ich gestern getroffen habe, noch einmal überdacht, verbessert und weiterentwickelt werden müssen?

Hier ist wirklich Arbeit. Tu das Beste was Du kannst, um auf morgen vorbereitet zu sein, dann schau morgen wie gut du wirklich warst und mach es besser. Wir können nur besser werden, wenn wir wissen was besser ist. Und wir können das nur wissen, wenn wir üben und dann analysieren. 

„Tu das beste was du kannst, bis du es besser weißt. Wenn du es besser weißt, mach es besser.“ 

Danke, Maya Angelou.

In unserer Gesellschaft werden wir nach den Fortschritten, die wir machen, bewertet. Der Wert unserer Arbeit wird daran gemessen, was sich auf dem Weg zum Ziel zum Besseren verändert hat. Damit fühle ich mich halbwegs wohl, aber ich fühle mich nicht wohl mit dem Druck und der Geschwindigkeit, unter denen wir Leistung bringen sollen.

Was passiert, wenn Du einfach langsamer vorangehst und Deine Erwartungen an den Erfolg senkst?  Oder sogar einfach nur Deine Erwartung, den Erfolg heute schon beurteilen zu können, auf morgen verschiebst? Wenn alles, was Du heute machst, nur auf den Erfolg von morgen ausgerichtet ist, kannst Du dies nur morgen bewerten.

Ich glaube langsamer voranzugehen und unsere Erwartungen zu senken macht uns zu der Art Pferdetrainer, mit dem Pferde möglicherweise zusammen sein und mit dem sie kooperativ zusammenarbeiten wollen.

Ich frage mich, was kann ich heute tun, dass Aris Hufe anheben morgen einfacher macht?

Ich frage mich, was kann ich heute tun, dass es für Atlas morgen angenehmer macht, nah mit mir zusammen zu sein?

Dann verbessere ich Gefühl und Timing für die kleinen Aufgaben, die vor den großen kommen.

Wie oft kann sich das Pferd gut mit den kleinen Aufgaben fühlen, die die großen Aufgaben von morgen vorbereiten?

Morgen wird Aris Huf anheben vielleicht schon so leicht sein, dass das die Aufgabe wird, die wir zur Vorbereitung auf das Raspeln der Hufe am nächsten Tag üben.

Morgen ist neben Atlas sein vielleicht schon so leicht, dass das die Aufgabe ist, die wir in Vorbereitung auf Berührung üben. 

Das Ziel, die Dinge außerhalb der Komfortzone zu tun (da, wo die Gesellschaft uns gelehrt hat, dass es sich lohnt) hat sich dahingehend geändert, das Ding nun am Rand der Komfortzone zu tun.

Tu das, was möglich ist, um die guten Gefühle und das was mit gutem Gefühl verbunden wird, zu verbessern. Das, was fast nicht möglich ist, verschiebe auf morgen.

Arbeite an der Basis dessen, was Du morgen tun möchtest. Baue die Basis so gut auf, dass Du und das Pferd es morgen mit Freude tun könnt. 

Ich schreibe das für mich genauso wie auch für jeden anderen. Ende 2018, Anfang 2019 habe ich Neujahrsvorsätze für jeden.

Ich schlage vor, dass Du Dir selbst mehr Zeit für Umsetzung deiner Vorsätze schenkst.

Arbeite heute, um gute Gefühle für das, was Du morgen tust, aufzubauen. Arbeite heute an der Vorbereitung für morgen, dann freu dich darauf, dass Du morgen lernen kannst, wie Du dich in Zukunft besser vorbereiten kannst.

Wenn Du immer lernst, wie Du dich auf morgen besser vorbereiten kannst, dann hast Du in deinem Lernen immer Erfolg. Das ist das, was ich mir für mich selbst im nächsten Jahr wünsche. Das ist das Geschenk, das ich Dir im nächsten Jahr geben möchte.

Bereite Erfolg vor, analysiere, wie gut sich morgen die Vorbereitung des Erfolgs angefühlt hat, verbessere und wiederhole. 

Wenn Du ein wenig Inspiration brauchst, habe ich gerade einen dreiteiligen Vortrag auf Patreon gepostet, der Dir gefallen könnte. Der Vortrag besteht aus Theorie und persönlichen Geschichten von dem Trek durch Costa Rica, den wir Anfang des Jahres gemacht haben, während wir Taming Wild: Pura Vida filmten.

Den Vortrag findest Du hier in drei Teilen:

https://www.patreon.com/posts/intro-to-freedom-23657959

https://www.patreon.com/posts/intro-to-freedom-23658111

https://www.patreon.com/posts/intro-to-freedom-23658145

 

Der Vortrag ist öffentlich gepostet, so dass Du ihn sehen kannst, auch wenn Du noch kein Mitglied bist. Ich hoffe er gefällt Dir und Du überlegst Dir für die wöchentlichen Updates und Inspirationen Mitglied zu werden, um 2019 zu deinem besten Jahr überhaupt zu machen, während Du mir hilfst zu filmen, dokumentieren und die Entwicklungen im voraus zu veröffentlichen.

Ein frohes neues Jahr!

Hufe und Herzschläge

Elsa

TamingWild.com

 

 

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